Der überwiegende Teil der Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen ist volljährig. Dennoch ist das Einbeziehen der Eltern - nicht nur in den Klassen der Mittelstufe wie z. B. den Aufbaugymnasien bzw. den Berufsfachschulen - sinnvoll, wenn nicht sogar geboten. Je transparenter die Anforderungen und Aufgabenstellungen sind, desto besser können die Eltern die Lernenden und damit auch deren Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Auf der anderen Seite werden die Lehrenden auch schneller über Schwierigkeiten und Probleme ihrer Schüler informiert und können reagieren. Grundsätzlich müssen die Eltern und Erziehungsberechtigten ihre Kinder aber auch loslassen und ihnen zutrauen, eigenverantwortlich zu arbeiten. Dies gilt in ähnlicher Weise auch für die Ausbildungsbetriebe und ihre Auszubildenden. In diesem Spannungsfeld sollen die folgenden Hinweise eine erste Orientierung geben.
Folgende, als Angebote zu verstehende Maßnahmen können die Kooperation zwischen Lehrenden und Eltern bzw. Ausbildungsbetrieben insbesondere in Zeiten eines eingeschränkten Präsenzunterrichts unterstützen:
Feste Sprechstunden für Eltern und Ausbildungsbetriebe (zu Zeiten, die es Berufstätigen ermöglichen, daran teilzunehmen) anbieten. Idealerweise werden die Videokonferenz-Tools, die im Unterricht eingesetzt werden, für die Sprechstunden genutzt.
- Wie steht es um die technische Ausstattung in der Familie bzw. im Betrieb?
- Wie ist die Wohnsituation bzw. Erwerbssituation der Familie? Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter können schulische und außerschulische Möglichkeiten der Unterstützung aufzeigen.
- Die Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern eine strukturierte Morgen- und Tagesroutine entwickeln und sie darin
unterstützen, diese Struktur einzuhalten. Die Erledigung zusätzlicher Aufgaben für die Familie sollte nicht in die Lernzeit
fallen.
- Der Umgang mit Ablenkungen sollte gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern besprochen werden. An der
Schule existierende Beratungsangebote wie Coachings können hierbei von großem Nutzen sein.
- Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben sollten die Schülerinnen und Schüler ermutigt werden, sich miteinander zu vernetzen und zu schulischen und außerschulischen Themen auszutauschen.
- Wie steht es um die technische Ausstattung im Betrieb?
- Ausbildungsbetriebe sollten für die schulischen Aufgaben zeitliche und räumliche Rahmenbedingungen schaffen.
- Der Umgang mit Ablenkungen sollte gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern und ihren Ausbildungsbetrieben besprochen
werden. An der Schule existierende Beratungsangebote wie Coachings können hierbei von großem Nutzen sein.
- Nachrichten-Pop-ups auf Handys und Arbeitsgeräten sollten deaktiviert werden. Wenn das Handy nicht zum Arbeiten genutzt werden
muss, sollte es sich in einem anderen Raum befinden. Bildschirmzeiten für Fernsehen, Smartphone oder Computer/Tablet sollten
abgesprochen und limitiert werden.
- Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben sollten die Schülerinnen und Schüler ermutigt werden, sich miteinander zu vernetzen und zu schulischen und außerschulischen Themen auszutauschen.