Elemente und Methoden, für Blended Learning und aktives Lernen:
Im Mittelpunkt des Sandwichprinzips stehen kooperative Lernformen, die sowohl die Aufnahme von Informationen als auch deren Verarbeitung beinhalten können. Jeder kooperativen Lernphase geht eine individuelle Lernphase voraus (individuelle Aneignung) und es schließt sich eine Lernphase zur Verarbeitung des Neuen an. Hier kann das neu erworbene Wissen in der individuellen Gedächtnisstruktur eines Lernenden durch individualisierte Lernprozesse verankert werden. |
Materialtipp:
Handreichung
Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen (SOL), Stuttgart 2013
Gleichzeitig ermöglichen diese Lernformate Beziehungsgestaltung und Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden sowie auch zwischen den Lernenden.
Digitale synchrone Formate sind dem Präsenzunterricht zunächst am ähnlichsten und ermöglichen direkte Interaktion mit und zwischen allen Beteiligten. Für Schülerinnen und Schüler mit geringer Selbstlernkompetenz bieten regelmäßige Webkonferenzen einen unverzichtbaren Raum für die notwendige persönliche Ansprache. Sie sorgen für verbindliche Strukturen innerhalb der ansonsten offenen Lernzeit zu Hause.
In längeren Phasen ohne Präsenzunterricht ist es wichtig, im Team eine angemessene Häufigkeit von Videokonferenzen mit der Klasse zu planen.
Weitere Informationen finden Sie in der Handreichung
Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen (SOL), Stuttgart 2013, S. 12 ff.
Sehr bedeutsam für die Gestaltung der Lernaufgaben des Arbeitsauftrags ist die Verwendung von kognitiv aktivierenden Aufgaben, beispielsweise gemäß Fauth/Leuders: Kognitive Aktivierung im Unterricht (Stuttgart 2018) oder gemäß folgender Merkmale.
Materialtipps:
- Checkliste
Wochenplan für Verantwortlichkeiten und Arbeitsbedingungen
- Beispiel Wochenplanvorlage (docx)
Da in den asynchronen Lernformaten beim Lernen zu Hause oder in der offenen Lernzeit keine direkte Interaktion zwischen Lehrenden und
Lernenden stattfindet, ist diese auf andere Weise nachzuholen (z. B. Feedback zu erledigten Aufgaben, Austausch im Chat oder per Mail,
etc.). Diese Rückmeldungen sind für eine Wissens- bzw. Ergebnissicherung und die Motivation der Lernenden notwendig.
Asynchrone Lernformate bieten die Möglichkeit verschiedene Phasen des Unterrichts wie die Impulsphase, die Erarbeitungsphase oder die Sicherungsphase aus dem Unterricht auszulagern bzw. in das Lernen zu Hause zu verlagern, mit dem Ziel im Präsenzunterricht die schüleraktiven Phasen zu maximieren. Dies ist die Grundidee des Flipped Learning bzw. Flipped Classroom.
Die Verlagerung erfolgt durch die Bereitstellung von Material, welches zu Hause selbstständig und selbstverantwortlich bearbeitet werden kann und damit den Unterricht in der Schule entweder vorbereitet oder nachbereitet.
Soll Flipped Learning gelingen, so ist es wichtig, dass die Nutzung der angebotenen Medien, des dargebotenen Materials als auch der Kommunikationswege mit den Schülerinnen und Schülern eingeübt wird und Vereinbarungen bezüglich des gemeinsamen Vorgehens getroffen werden.
Materialtipps:
- Individuelle
Förderung mit Unterstützung von digitalen Endgeräten im Unterricht an beruflichen Schulen
- Weitere Informationen: Zusammenfassung Flipped Learning
- unter https://www.flippedmathe.de und http://flipyourclass.christian-spannagel.de/wp-content/uploads/2018/10/9783867938693_Flipped_PDF-Onlineversion.pdf
- Flipped Learning bei Wechsel von Präsenz- und Lernen-zu-Hause-Wochen: Praxisbeispiel im Fach Spanisch