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27.09.2023

Fachtage „3D erleben“ 2023: Making in der Schule (Bericht)

Vom 25. bis 27. September 2023 fanden auf der experimenta Heilbronn die vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) organisierten Fachtage „3D erleben“ statt.

Fachtage „3D erleben“: Making in der Schule

„Maker Education“ ist ein innovativer Ansatz für das Lernen: Schülerinnen und Schüler entwickeln durch praktisches Tun, Experimentieren und kreative Problemlösung neue Fähigkeiten.

„Makerspaces“, das heißt offene Werkstätten, die den Zugang zu Produktionsmitteln und modernen Fertigungsverfahren ermöglichen, sind an immer mehr Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen verbreitet. 

Wichtig ist aber nicht nur die Ausstattung dieser „Makerspaces“ mit Zukunfts­technologien, wie 3D-Druckern, Virtual und Augmented Reality, sondern auch die dazugehörige „Maker-Didaktik“, die in passenden Fortbildungen vermittelt wird.

Die Fachtage „3D erleben“ waren ein entsprechendes Fortbildungsangebot des ZSL. Rund 120 Lehrkräfte, Medienpädagoginnen und -pädagogen sowie Forschende und Lehrende von Pädagogischen Hochschulen nutzten die Möglichkeit, sich auszutauschen, sich zu vernetzen und sich fortzubilden. Auf dem als Barcamp organisierten Event teilten sie ihre Expertise miteinander: Denn „Making is Sharing“!

Tag 1 – Die Keynotes

Grußworte

Die Fachtage begannen mit den Grußworten von

  • Prof. Dr. Bärbel Renner, Geschäftsführerin der experimenta und damit Gastgeberin der Fortbildungsveranstaltung,
  • Staatssekretärin Sandra Boser und
  • ZSL-Abteilungsleiter Dr. Klaus Teichmann.

Keynote „Erwartungen aufbrechen, Grenzen verwischen: Wie Makerspaces Bildung transformieren können“

Anschließend führte Prof. Dr. Engin Bumbacher von der Pädagogischen Hochschule des Kantons Waadt (HEP Vaud) in das Leitthema „Making“ mit seiner Keynote „Erwartungen aufbrechen, Grenzen verwischen: Wie Makerspaces Bildung transformieren können“ ein. In seinem Vortrag sprach er sich für die Integration von Making-Spaces an Schulen als Instrument kultureller Transformation aus. 

Zur Person

Neun Monate Stanford, sieben Jahre in Berkley, ein Jahr Columbia und ein Jahr NYU. – Was klingt, wie eine Wunschauswahl an Eliteuniversitäten amerikanischer Eltern, sind  die Orte, an denen Prof. Dr. Engin Bumbacher im Auftrag der empirischen Bildungsforschung als Wissenschaftler, Berater und auch als Lehrer gewirkt hat. Seit 2021 ist er Professor an der Pädagogischen Hochschule des Kantons Waadt (HEP Vaud) in Lausanne und setzt sich dort schwerpunktmäßig im MINT-Bereich mit dem Thema des wissenschaftsbasierten Lernens mithilfe interaktiver Technologien in Makerspaces auseinander. Außerdem ist er im Vorstand von „Onl’fait“-in Genf, einem Makerspace, der sich stark auf die Berufsvorbereitung konzentriert.

Podiumsdiskussion

Im Anschluss diskutierte Prof. Dr. Engin Bumbacher auf dem Podium mit Staatssekretärin Sandra Boser, Dr. Thomas Wendt von der experimenta und Oliver Frühwein über die Implementierung von Making in der Schule.

Das Publikum beteiligte sich intensiv an dieser Diskussion. Sie drehte sich insbesondere um den Paradigmenwechsel, den das Making mit sich bringt.

Vortrag

Oliver Frühwein erläuterte in seinem Vortrag, wie dieser Paradigmenwechsel an der German International School of New York, an der er bis Juli 2023 stellvertretender Schulleiter war, vonstatten ging.

Tag 2 – Impulsvortrag und Barcamp

Der zweite Tag war als Barcamp organisiert, das heißt als Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern selbst entwickelt und gestaltet wurde.

Impulsvortrag

Während der Planung der Barcamp-Sessions schaltete sich Prof. Dr. Björn Maurer von der Pädagogischen Hochschule Thurgau live von einer Forschungsreise zu. (Derzeit in Finnland unterwegs, reist er quer durch Europa, um verschiedene Making-Ansätze empirisch zu untersuchen.)

Maurer stellte in seinem Impulsvortrag mehrere Thesen auf, wie Making als Keimzelle der Schulentwicklung gelingen kann.

Barcamp

Das Barcamp bot Raum für sehr unterschiedliche Inhalte, die alle Interessen bedienten:

  • von Schulungen zu Computer-Aided Design (CAD, deutsch: rechnerunterstütztes Konstruieren) und Virtual Reality (VR, deutsch: Virtuelle Realität),
  • über Diskussionen um Kreativität oder Inklusion im Making
  • bis hin zu Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), wie zum Beispiel nachhaltige Filamente (Fasern) für den 3D-Druck.

Themenspeicher

Um die Nachhaltigkeit der Fortbildung zu gewährleisten, erarbeiteten die Teilnehmenden zur Abrundung des Barcamps einen Themenspeicher für den dritten und letzten Tag der Fachtage „3D erleben“. 

Tag 3 – Barcamp

Die Arbeit der Arbeits- und Projektgruppen, die am dritten Tag zusammentraten, verstand sich dezidiert nicht als Abschluss, sondern als Auftakt zur Organisation von Projekten und Netzwerken, um Making in der Schule möglich zu machen.

Foto: Eine Gruppe von Lehrkräften erkundet in einem Schulungsraum für Naturwissenschaften verschiedene Materialien in niedrigen Boxen, die auf Tischen stehen. Die insgesamt elf Lehrkräfte unterhalten sich oder machen mit ihren Smartphones Fotos von den Materialien.

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