- International School for Holocaust Studies (ISHS), Israel
Ziel ist es, im Rahmen einer dreiteiligen Fortbildung für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Lehrkräfteaus- und -fortbildung, die eine Reise nach Israel beinhaltet, miteinander über den Holocaust zu sprechen und neue Wege und Konzepte der Holocaust-Erziehung zu beschreiten.
Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und die Frage nach der Behandlung dieses Themas im Unterricht nehmen im Rahmen der Diskussion um zunehmenden Nationalismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus eine immer wichtigere Stellung ein.
Vor mehr als 50 Jahren haben die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel die diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Konrad Adenauer und David Ben Gurion machten es möglich, dass beide Staaten wieder in einen direkten Dialog treten konnten. Damals war es beiden Staatsmännern ein Anliegen, wieder miteinander und nicht übereinander zu reden.
Die Erinnerung an beziehungsweise die Auseinandersetzung mit dem Holocaust gewinnt auch mit Blick auf aktuelle Entwicklungen stark an Bedeutung. Gerade aus der Vergangenheit lassen sich hier für die Gegenwart und die Zukunft wichtige Erkenntnisse gewinnen.
Die Internationale Schule für Holocaust-Studien (ISHS), die 1993 innerhalb der Gedenkstätte Yad Vashem gegründet wurde, führt für Pädagoginnen und Pädagogen aus der ganzen Welt Seminare zur Holocaust-Erziehung durch. Eine ihrer wesentlichen Aufgaben ist die Entwicklung von Unterrichtsmaterialien, die neben der Auseinandersetzung mit der jüdischen Perspektive auch die mit der von Täterinnen und Tätern, von Zuschauerinnen und Zuschauern sowie von Retterinnen und Rettern ermöglichen.
Die Handlungs- und Entscheidungsoptionen jedes Einzelnen sollen für Schülerinnen und Schüler sichtbar gemacht werden, um auf diesem Wege einen Bezug zwischen dem Gelernten und der aktuellen Lebenswirklichkeit herzustellen.
- Vorträge von international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern;
- Workshops und Treffen mit Überlebenden des Holocaust;
- Diskussionsrunden;
- Informationen über aktuelle Entwicklungen in Israel und Palästina;
- Erarbeitung von Unterrichtmaterialien, auch unter Einbeziehung jugendaffiner Medien.
Die Reise hat konkrete Bezugspunkte zu den Fächern
- Gemeinschaftskunde/Politik,
- Geschichte,
- Geographie,
- Religion,
- Deutsch sowie
- Ethik.
Die Fortbildung findet jedes zweite Jahr im Wechsel mit einem Fortbildungsangebot der Landeskirchen statt.
Die Fortbildung greift unter anderem die Themenfelder Gedenkstättenpädagogik und Einsatz von digitalen Medien im Unterricht mit Bezug zur Shoah auf und gibt Einblicke in das jüdische Leben in Deutschland heute.
Thema: Erinnerung für die Zukunft – Zukunft für die Erinnerung
2019
- dreiteilige Fortbildungsreihe, Seminare und mehrtägiger Workshop;
- Vorbereitungsseminar in Bad Urach (27.–28.06.2019);
- sechstägiger Workshop in Yad Vashem/Jerusalem, ergänzt durch Exkursionen in Israel (25.10.–02.11.2019)
- Nachbereitungsseminar in Stuttgart (04.12.2019).
2022/2023
- dreiteilige Fortbildungsreihe;
- Seminare in Baden-Württemberg;
- mehrtägiger Workshop in Israel.