Die Grafik zeigt eine stilisierte, gezeichnete Szene mit zwei Personen beim Einkaufen auf einem gelben Hintergrund. Das Bild nutzt einfache Linienzeichnungen in blauer, schwarzer und weißer Farbe mit wenigen Details, um die Personen und Objekte darzustellen.
Links, in einer weißen Sprechblase, steht der Text: „Fit für den Konsumalltag!“
Rechts von der Sprechblase steht eine lächelnde Person mit kurzen Haaren. Sie trägt ein blaues Oberteil, eine gelbe Hose, schwarze Schuhe und in der rechten Hand eine blaue Einkaufstasche. Mit der linken Hand zeigt sie auf eine Reihe von weißen Kreisen mit Symbolen und Beschriftungen. Diese sind in der rechten oberen Hälfte der Grafik abgebildet.
Rechts vor der Person steht ein Einkaufswagen. Im Einkaufswagen befinden sich mehrere Einkaufstaschen: zwei weiße, eine blaue und eine graue.
Rechter Hand läuft eine lächelnde Person mit lockigen Haaren, blauem Oberteil, weißer Hose und schwarzen Schuhen von rechts nach links. In der linken Hand trägt sie eine blaue Einkaufstasche. Mit der rechten Hand hebt sie ein Smartphone in die Höhe. Sie scheint mit dieser Geste die andere Person zu grüßen.
Über und neben dieser Person sind die weißen Kreise mit Symbolen und Beschriftungen angeordnet, auf die die andere Person zeigt.
Diese Symbole mit Beschriftung stellen verschiedene Aspekte des Konsumverhaltens dar. Die Begriffe lauten:
- Chancen und Risiken der Lebensführung (Symbol im weißen Kreis unterhalb des Textes: Säulendiagramm mit Pfeil nach oben),
- Umgang mit den eigenen Ressourcen (Symbol: Figur mit Pfeilen von einer stehenden Person weg);
- Verbraucherrechte (Symbol: eine ausgeglichene Waage);
- Bedürfnisse und Wünsche (Symbol: Geschenk mit vier Pluszeichen außen herum);
- Alltagskonsum (Symbol: Einkaufskorb);
- Finanzen und Vorsorge (Symbol: Sparschwein mit zwei Münzen);
- Qualität der Konsumgüter (Symbol: Medaille mit einem Band);
- Medien als Einflussfaktoren (Symbol: Smiley, Daumen nach oben, Herz).
Verbraucherbildung in Schule und Unterricht
Das Thema Verbraucherbildung wird an den Schulen und im Unterricht immer bedeutender. Schülerinnen und Schüler erfahren im Alltag ein wachsendes Angebot an Konsummöglichkeiten und erleben eine schnelle digitale Entwicklung.
Die Verbraucherbildung möchte Schülerinnen und Schülern aufzeigen, wie sie diese großen Herausforderungen selbstbestimmt und eigenverantwortlich bewältigen können. Sie lernen, ihr Konsumverhalten und ihre Kaufentscheidungen zu überdenken. Dabei erweitern sie ihr Wissen über ihre Rechte als Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die Leitperspektive Verbraucherbildung (VB) ist im Bildungsplan von Baden-Württemberg verankert. Ein Kernanliegen ist es, Jugendliche in ihren Kompetenzen für ihre alltägliche Lebensführung zu stärken.
Angebote des ZSL
Das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg (ZSL) bietet Fortbildungen zu den verschiedenen Themen der Verbraucherbildung an. Das Angebot richtet sich an Lehrkräfte aller Schularten.
An jeder ZSL-Regionalstelle stehen Ansprechpersonen für alle Fragen rund um das Thema Verbraucherbildung zur Verfügung. Gemeinsam mit den Schulen wollen wir Möglichkeiten und Perspektiven aufzeigen, wie eine Umsetzung der Leitperspektive gut gelingen kann.
Dimensionen der Verbraucherbildung

Die Grafik zeigt eine stilisierte, gezeichnete Szene vor gelbem Hintergrund mit einer Person im Zentrum. Die Grafik nutzt einfache Linienzeichnungen mit wenigen Details, um die wesentlichen Aspekte der Verbraucherbildung in Wort und Bild darzustellen.
Die Person im Zentrum der Grafik lächelt und trägt ein blaues Oberteil, eine weiße Hose und schwarze Schuhe. Sie streckt den rechten Arm mit deutendem Zeigefinger nach oben. Die linke Hand stemmt sie in die Hüfte.
Um die Figur herum sind sechs sechseckige Symbolen im Kreis angeordnet. Die Sechsecke enthalten auf weißem Grund Symbole und Begriffe. Sie haben unterschiedlich farbige Ränder.
Links neben dem Kopf der Figur gibt es eine stilisierte Glühbirne. Sie steht für Ideen und Gedanken zu den Inhalten der Sechsecke.
Die Sechsecke sollen die Dimensionen der Verbraucherbildung abbilden. Die Begriffe lauten:
- Lebensökonomie (Symbol über dem Text: Sparschwein und zwei Geldmünzen; Sechseck mit hellblauem Rand);
- Nachhaltigkeit (Symbol: Blatt mit einem stilisierten Kreis, der durch Pfeile zweimal unterbrochen ist; Sechseck mit
rotem Rand);
- Konsumkompetenz (Symbol: Einkaufskorb mit einem Mauszeiger für Online-Käufe; Sechseck mit hellgrünem
Rand);
- Ernährung und Gesundheit (Symbol: Herz mit stilisierter Herzschlaglinie und einem Apfel; Sechseck mit dunkelrotem
Rand);
- Medienkompetenz (Symbol: Handy mit WLAN-Zeichen und einer Lupe davor mit einem Haken darin; Sechseck mit dunkelblauem
Rand);
- Verbraucherrechte (Symbol: drei stilisierte Personen mit Sprechblasen über dem Kopf; die Sprechblase in der Mitte enthält ein Paragrafenzeichen, die links ein Plus-Zeichen, die rechts ein Minus-Zeichen; Sechseck mit dunkelgrünem Rand).
Ziel der Verbraucherbildung ist es, dass die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten eine reflektierte, selbstbestimmte und fundierte Alltagskompetenz spiralcurricular entwickeln.
Mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Verbraucherbildung-Dimensionen im Unterricht:
- Einkauf von Lebensmitteln,
- Ernährungsformen,
- Lebensmittelverschwendung,
- Siegelkunde,
- Umgang mit Stress,
- Schönheitsideale und Essstörungen,
- Bedürfnispyramide,
- Lebensgestaltung,
- Essgewohnheiten und deren Auswirkungen auf die Gesundheit,
- Produktvergleich,
- Kinderlebensmittel,
- Fertigprodukte und Zusatzstoffe,
- Lebensmittelkennzeichnung,
- Functional Food (funktionelle Lebensmittel, das heißt: Nahrungsmittel, die mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereichert sind und mit positivem Effekt auf die Gesundheit beworben werden) und Health Claims (nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben zu Produkten),
- Nahrungsergänzungsmittel,
- Work-Life-Balance (das heißt: ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und den privaten Bedürfnissen einer Person),
- Berufswahl,
- Vegetarismus,
- Ernährungstrends,
- klimabewusste Ernährung,
- mentale Gesundheit,
- Resilienz.
Mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Verbraucherbildung-Dimensionen im Unterricht:
- Wohnen,
- Versicherungen,
- Schuldnerberatung,
- Finanzen,
- Taschengeld,
- Schuldenfalle Handy,
- Geldanlage,
- Steuern,
- Sparen,
- Ratenkauf,
- Kredit,
- Finfluencerinnen und Finfluencer (Personen, die in sozialen Netzwerken einflussreich sind und Tipps zu Finanzanlagen und Finanzdienstleistungen veröffentlichen),
- bargeldloses Bezahlen,
- Kryptowährung,
- Finanzmarkt und Finanzprodukte,
- nachhaltige Geldanlagen,
- Berufswahl,
- nachhaltiges Reisen.
Mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Verbraucherbildung-Dimensionen im Unterricht:
- Lebensmittel,
- Kleidung,
- Fast und Slow Fashion (Fast Fashion bezeichnet ein Geschäftsmodell der Modeindustrie, bei dem Kleidung in großen Mengen billig hergestellt wird, um möglichst viele Kollektionen in einer möglichst kurzen Zeit auf den Markt zu bringen; Slow Fashion hingegen beschreibt einen nachhaltigen, bewussten Modekonsum),
- Fake Shops (betrügerische Internetverkaufsseiten),
- Siegel und Labels,
- Online-Shopping (Einkaufen im Internet),
- Wertschöpfungskette,
- Schülerwarentest,
- Qualitätskriterien für den Einkauf,
- Jugendschutz,
- Kaufvertrag,
- Werbung,
- Konsumverhalten in meinem Alltag,
- Marketingstrategien,
- E-Commerce (electronic commerce, das heißt: Vertrieb von Waren oder Dienstleistungen über das Internet).
Mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Verbraucherbildung-Dimensionen im Unterricht:
- Umweltverhalten,
- Energie und Ressourcen,
- Globalisierung,
- Greenwashing (Marketingstrategie, mit der sich Unternehmen ökologischer darstellen, als sie in Wirklichkeit sind),
- Lebensmittelverschwendung,
- Foodsharing (organisierte kostenlose Weitergabe von Lebensmitteln, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden),
- Too Good To Go (Versuch, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, indem Kunden Restaurants und Geschäfte genannt werden, die unverkaufte, überschüssige Lebensmittel zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer verkaufen),
- Slow Fashion (nachhaltiger, bewusster Modekonsum),
- Produktlebenszyklus,
- Landwirtschaft,
- Flächennutzungskonkurrenz,
- Ressourcenschonung,
- Formen der Lebensmittelproduktion,
- Anbauarten von Lebensmitteln,
- Gentechnik,
- Kleidertausch,
- aus Alt mach Neu – Upcycling (Weiternutzung von Abfallstoffen oder gebrauchten Gegenständen durch Umwandlung in höherwertige Waren),
- Arbeitsbedingungen in der Produktion,
- ökologischer Fußabdruck,
- Mikroplastik,
- virtuelles Wasser (Menge an Wasser, die tatsächlich für die Herstellung eines Produkts anfällt),
- Recyclingkreisläufe,
- Treibhauseffekt,
- Klimawandel,
- Ökosystem,
- Biosphäre,
- 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Verbraucherbildung-Dimensionen im Unterricht:
- Datenschutz,
- Werbung,
- Fake Shops (betrügerische Internetverkaufsseiten),
- Fake News (in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen),
- Influencerinnen und Influencer (Personen, die in sozialen Netzwerken einflussreich sind und Werbebotschaften, Auffassungen oder Ähnliches vermitteln),
- Produktplatzierung,
- Surfen im Internet,
- Cybermobbing (Schikanieren und Diffamieren von Personen über das Internet),
- Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz (KI),
- soziale Medien: Instagram, Tik-Tok und andere,
- Apps,
- AIDA-Formel (die Buchstaben AIDA stehen für die Elemente einer erfolgreichen Werbung: Aufmerksamkeit (attention) erregen, Interesse (interest) wecken, Verlangen (desire) hervorrufen und die Handlung (action), das heißt: den Kauf des beworbenen Objekts, auslösen),
- Urheberrechte,
- In-Game-Käufe (Käufe, die direkt innerhalb eines Spiels oder einer App getätigt werden).
Mögliche inhaltliche Ausgestaltung der Verbraucherbildung-Dimensionen im Unterricht:
- Obsoleszenz (Veralten eines Produktes; Begrenztheit der möglichen Nutzungsdauer),
- Verbraucherrechte,
- Verbraucherpolitik,
- Zuckersteuer,
- Kaufvertrag,
- Widerrufsrecht,
- Handyvertrag,
- Mietvertrag,
- Produktkennzeichnung,
- Verbraucherschutzorganisationen,
- Lobbyismus,
- Recht auf Reparierbarkeit,
- Lieferkettengesetz,
- Taschengeldparagraf,
- Geschäftsfähigkeit,
- Consumer Citizenship (Einsatz konsumbezogener Handlungen, um eine für die Verbraucherinnen und Verbraucher relevante Lage im Hinblick auf die eigenen Interessen zu beeinflussen),
- Active Citizenship (aktive Bürgerschaft, das heißt: aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger eines Staates am sozialen und politischen Miteinander),
- Lernen durch Engagement.
Fortbildungsangebote und Ansprechpersonen
Aktuelle Fortbildungsangebote zum Thema Verbraucherbildung finden Sie auf LFB-Online.
Hinweis
Sie können sich schulartenübergreifend zu allen Fortbildungsangeboten aller ZSL-Regionalstellen anmelden.
- Sie haben Fragen zu Fortbildungen oder Inhalten?
- Sie wollen sich mit Ihrer gesamten Schule zum Thema Verbraucherbildung auf den Weg machen?
- organisiert mit ihrem Team schulfach- und schulartübergreifende Fachtage und Lehrgänge für Lehrkräfte,
- schult die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und
- schließt Kooperationsvereinbarungen mit externen Partnerinstitutionen.
ZSL-Kernteam
Ilona Schondelmaier
Referentin für Verbraucherbildung im Referat 23 des ZSL
Ilona.Schondelmaier@zsl.kv.bwl.de
Dorothee Hermann und Ute Nonnenmacher
Expertenteamkoordinatorinnen für Verbraucherbildung am ZSL
Dorothee.Hermann@zsl.kv.bwl.de
Ute.Nonnenmacher@zsl-bw.de
Expertenteams Verbraucherbildung
Alle ZSL-Regionalstellen verfügen jeweils über ein Expertenteam Verbraucherbildung, das von einer Person koordiniert wird.
- beraten und
- bieten Fortbildungen, pädagogische Tage sowie Abrufveranstaltungen und Barcamps zur Verbraucherbildung an.
Regionalstelle Freiburg
Regionalstelle Mannheim
Regionalstelle Karlsruhe
Regionalstelle Schwäbisch Gmünd
Regionalstelle Stuttgart
Ilona.Schondelmaier@zsl-rss.de
Regionalstelle Tübingen
Qualifizierungen und Preise
Für diesen Schulentwicklungsprozess stehen den Schulen Expertinnen und Experten für Verbraucherbildung sowie externe Partner zur Verfügung. Diese entwickeln ein passgenaues Fortbildungs- und Beratungsangebot.
Netzwerk „Zukunftsschulen“
Mit der Aufnahme in das Netzwerk „Zukunftsschulen“ erklären sich die Schulen bereit, ihre Good-Practice-Expertise an interessierte Schulen weiterzugeben, indem sie Hospitationen ermöglichen oder ihre Ergebnisse präsentieren. Damit verfolgt das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) das Ziel, die Verbraucherbildung in Baden-Württemberg nachhaltig zu stärken.
Bewerbung als Zukunftsschule
Sie verfolgen das Ziel, als Schule die Alltagskompetenz im Sinne der Verbraucherbildung bei den Schülerinnen und Schüler zu stärken und zu etablieren? Und Sie sind bereit, Ihre Erfahrungen und Ergebnisse anderen Schulen vorzustellen?
Dann bewerben Sie sich bei uns als Zukunftsschule. Für Ihre Bewerbung nutzen Sie bitte das OFT-Formular.
Angebote für Zukunftsschulen
- Hospitation an Verbraucherschulen,
- Beratung und Begleitung zur Verbraucherschule oder Weiterentwicklung,
- Netzwerkaustausch,
- Fortbildungen.
Was bedeutet es, eine Verbraucherschule zu sein?
Eine Verbraucherschule zeichnet sich dadurch aus, dass sie jungen Menschen Alltagskompetenzen in den folgenden vier Handlungsfeldern vermittelt:
- Ernährung und Gesundheit,
- Finanzen, Marktgeschehen, Verbraucherrecht,
- Medien und Information,
- nachhaltiger Konsum und Globalisierung.
Die Verbraucherschule befähigt sie zu einem reflektierten Verbraucherverhalten. Sie greift vielfältige Themen der Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler auf.
Nähere Informationen sind auf dem Serviceportal für Verbraucherbildung zusammengestellt.
Die Expertenteams der ZSL-Regionalstellen begleiten und unterstützen Schulen bei der Zertifizierung zur Verbraucherschule. Kommen Sie gerne auf uns zu.
Der Verbraucherbildungspreis richtet sich an allgemein bildende Schulen in Baden-Württemberg, die Verbraucherthemen erfolgreich in den Schulalltag integrieren.
Nähere Informationen stehen Ihnen auf dem Verbraucherportal Baden-Württemberg zur Verfügung.
Nützliche Informationen für die Umsetzung in den Schulen
Der Materialkompass unterstützt Lehrende gleich in zweierlei Hinsicht:
- Zum einen ist er ein Recherche-Instrument für alle, die für ihren Unterricht nach Materialien aus folgenden Bereichen suchen:
- digitale Bildung,
- finanzielle Bildung,
- Bildung für nachhaltige Entwicklung und
- Ernährungsbildung.
- Zum anderen dient er als Bewertungsportal: Alle hier präsentierten Materialien werden vorab von einem interdisziplinären
Expertenteam für den Einsatz in der Praxis geprüft.