- EDF – Educational Development Fund, Ägypten
- KfW Bankengruppe, Frankfurt
- IP Consult – NIRAS Group, Stuttgart-Feuerbach
Das Projekt hatte zum Ziel, ein berufliches Ausbildungszentrum in Assiut, Oberägypten, aufzubauen und zu entwickeln. Geplant waren
- eine Berufsausbildung mit Abschlüssen auf drei Niveaus:
- Technical Secondary School (TSS),
- Intermediate Technical College (ITC) sowie
- Advanced Technical College (ATC) und
- ein berufsorientiertes Bildungszentrum für Qualifizierungsmaßnahmen für den Bedarf der örtlichen Industrie.
In dem Projekt sollten neue Wege in der beruflichen Bildung in Ägypten beschritten werden.
- Die Absolventinnen und Absolventen sollten nach Abschluss der Ausbildung über ein fundiertes berufsorientiertes theoretisches Wissen und eine hohe praktische berufliche Handlungskompetenz verfügen.
- Die Ausbildung sollte sich am Beispiel der Berufsausbildung des Dualen Systems in Deutschland orientieren (mit einem möglichst hohen Anteil an Ausbildungsabschnitten in Betrieben) und Facharbeiterabschlüsse auf zwei Niveaus anbieten.
- Für besonders talentierte Schülerinnen und Schüler sollte die Ausbildung bis zu einem BA-Abschluss führen, der sich am Niveau der baden-württembergischen Fachschule für Technik orientiert.
- Als vierter Bereich sollte ein Bildungszentrum aufgebaut werden, das in frei auf dem Markt angebotenen Kursen Qualifizierungsmaßnahmen für den Bedarf der örtlichen Industrie anbieten sollte.
Das ITEC Assiut sollte Schülerinnen und Schüler in den Fachbereichen Metall und Elektrotechnik ausbilden.
- Planung, Bau und gegebenenfalls Sanierung der Schulgebäude,
- Ausstattung der Verwaltungsgebäude, Klassenzimmer, Labore und Werkstätten,
- Entwicklung des Schulmodells in Anlehnung an das Duale System in Deutschland und die Bedingungen des ägyptischen beruflichen Schulsystems,
- Entwicklung der Bildungspläne,
- Aus- und Weiterbildung des Lehrpersonals,
- Entwicklung eines Geschäftsmodells für das Bildungszentrum,
- Entwicklung von Qualitätssicherungsmaßnahmen,
- Überführung des Modells in einen nachhaltigen Regelbetrieb.
2013
- Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU) zwischen Educational Development Fund (EDF) und dem Kultusministerium Baden-Württemberg im April 2013.
2014
- Unterzeichnung der Projektvereinbarung zwischen Educational Development Fund (EDF) und Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL; ehemals Landesakademie) im Mai 2014 in Kairo,
- Start der Projektarbeit im September 2014 mit der Entwicklungsphase:
- Festlegung der Fachrichtungen: Elektrotechnik und Metalltechnik,
- Entwicklung des Schulmodells mit Lehrplänen und Lehrkräftebedarf,
- Entwürfe für den Schulhausbau,
- Erkundungsmissionen zu den Themen:
- Facharbeiterbedarf in Assiut und Oberägypten,
- Ausbildungsstand an Beruflichen Schulen in Ägypten,
- Lehrkräfteausbildung in Ägypten,
- Kooperationsmöglichkeiten mit der ortsansässigen Industrie,
- Festlegung des Schulmodells:
- Lehrpläne – Anerkennung in Ägypten und Baden-Württemberg,
- Lehrkräftebedarf,
- Festlegung der Baupläne, Ausschreibung der Baumaßnahmen,
- Erstellung der Ausstattungslisten und internationale Ausschreibung der Beschaffung der Ausstattungsgegenstände.
Januar 2015
- intensive Schulung der ägyptischen Lehrkräfte vor Ort in Assiut durch deutsche Fachlehrkräfte aus Baden-Württemberg,
- Schulhausbau sowie Ausstattung der Werkstätten und Räume.
September 2017
- Beschulung von Klassen in Elektro- und Metalltechnik mit je 32 Schülerinnen und Schülern in der Technical Secondary School (TSS).
März 2019
- Einführung einer weiteren Fachrichtung: Informationstechnik:
- Erstellung der Lehrpläne für alle Niveaustufen,
- Ermittlung des Lehrkräftebedarfs,
- Erstellung der Ausstattungslisten und internationale Ausschreibung der Beschaffung der Ausstattungsgegenstände.
ab März 2020
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Umstellung auf ein Online-Format wegen des ersten Lockdowns im März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie;
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fast vollkommenes Erliegen der Projektkooperation in der Folgezeit aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Reisebeschränkungen.
September 2021
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vorzeitige Beendigung des Projektes am 31. September 2021.