Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt: Mehr Handlungssicherheit bei sexualisierter Gewalt – Vertiefungskurs zu „Was ist los mit Jaron“ (Teil 1: 12.11.2025, 14:00–17:00 Uhr)

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Wichtiger Hinweis

Die Folgeveranstaltung findet am 26. November 2025 statt. Beide Veranstaltungen müssen in dieser Reihenfolge besucht werden. Eine Anmeldung ist nur über LFB-Online möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt. 

Inhalt

Die zweiteilige Fortbildung richtet sich an Personen aus folgenden Zielgruppen, die ihr Wissen und ihre Handlungssicherheit im Umgang mit (Vermutungs-)Fällen sexualisierter Gewalt vertiefen möchten:

  • Schulleitungen oder Mitglieder des Schulleitungteams,
  • Lehrkräfte,
  • Mitglieder der Steuergruppe sowie
  • Lehrkräfte für Prävention an Schulen.

Das Vertiefungsseminar kombiniert theoretische Grundlagen mit praxisnahen Übungen und Reflexionsphasen.

Neben der Arbeit an Fallbeispielen liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Handlungskompetenzen der Teilnehmenden.

Inhalte der Fortbildung

Teil 1

1. Tatvoraussetzungen und Sinn von Schutzkonzepten
  • Vertiefung des 4-Faktoren-Modells von Finkelhor: Vom Motiv zur Tat
  • Praktische Ansätze: Wie und wo setzen Schutzkonzepte im Schulalltag an?
2. Disclosure: Offenlegungen von Erfahrungen sexualisierter Gewalt
  • Hürden für Erwachsene: Warum fällt es oft schwer, Kinder und Jugendliche ernst zu nehmen?
  • Verständnis für das Schweigen Betroffener: Psychologische Hintergründe
  • Vertrauenspersonen: Wem erzählen Kinder beziehungsweise Jugendliche von Übergriffen und welche Rolle spielen Freundinnen und Freunde?
  • Sensible Reaktionen auf Offenlegungen: Wie können Lehrkräfte effektiv unterstützen?
3. Umgang mit einer Vermutung
  • Die Bedeutung von Unvoreingenommenheit: Neutral bleiben, aber aufmerksam handeln
  • Wie geht man mit Unsicherheiten und dem Aushalten von Schweigen um?
  • Traumapädagogische Ansätze: Praktische Hinweise für den schulischen Alltag

Teil 2 (Vorschau)

Teil 2 findet am Mittwoch, den 26. November 2025, von 14:00 bis 17:00 Uhr, statt.

4. Unterstützung Betroffener
  • Was brauchen betroffene Kinder und Jugendliche? – Hilfreiche Botschaften und Gesprächstechniken
  • Erste Schritte der Intervention: Sofortmaßnahmen im schulischen Rahmen
  • Praktische Übung: Gespräche mit Betroffenen
5. Verdachtsfälle innerhalb der Schule
  • Die Rolle und Verantwortung der Lehrkräfte bei Verdachtsfällen
  • Selbstschutz und der richtige Umgang mit Verdachtsmomenten gegenüber Kolleginnen und Kollegen
  • Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrkräfte und Prävention von Falschbeschuldigungen

Fortbildungsformat

thematischer Input mit anschließendem Austausch

Voraussetzung für die Teilnahme

  • Die Fortbildung nimmt Bezug auf die Inhalte des Onlinekurses „Was ist los mit Jaron“ der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Aus diesem Grund ist eine vorherige Teilnahme am Onlinekurs Grundvoraussetzung für die Anmeldung.
  • Zudem sind beide Kurseinheiten inhaltlich aufeinander abgestimmt und müssen in der vorgesehenen Reihenfolge besucht werden.

Referentin

Petra Sartingen, Fachberatungsstelle tima e. V.

Weitere Informationen