Inhalt des Vortrags

Studien zeigen, dass die Nutzung von Pornographie heute aufgrund der leichten Zugänglichkeit über das Internet besonders unter Männern sehr verbreitet ist. Ein übermäßiger Pornographiekonsum kann zu suchtartigen Verhaltensweisen führen (Stark et al., 2018). Diese Erkenntnis spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass im neuesten Diagnosesystem der Weltgesundheitsorganisation, dem ICD 11, die zwanghafte sexuelle Verhaltensstörung eingeführt wurde. Ein regelmäßiger Konsum von Pornographie beginnt trotz Jugendschutzgesetz oft schon im frühen Jugendalter, da viele Jugendliche einen unkontrollierten Zugang zum Internet haben. Die Folgen dieser Entwicklung, die durch die Smartphone-Verbreitung auf eine neue Stufe gehoben wurde, sind in vieler Hinsicht noch nicht absehbar. Aufklärung und insbesondere Forschung sind in diesem Bereich dringend erforderlich.

Der Vortrag gibt einen Überblick über den Stand der Forschung. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen Möglichkeiten der Aufklärung und Unterstützung diskutiert werden. 

Der Referent

Prof. Dr. Rudolf Stark, Professor für Psychotherapie und Systemneurowissenschaften, Universität Gießen; Mitglied des Medizinischen Beirats am ZSL