Inhalt
Künstliche Intelligenz eröffnet neue Möglichkeiten für die Leseförderung
- zur automatisierten Diagnostik der Lesekompetenz durch Spracherkennung und Analyse von Lautleseaufnahmen,
- zur adaptiven Textauswahl und individuellen Förderung durch datenbasierte Lernempfehlungen sowie
- zur unmittelbaren Feedbackgenerierung bei Leseübungen ohne zeitliche Verzögerung.
Diese KI-gestützten Verfahren ermöglichen es, Leseflüssigkeit, Lesefehler und Lesetempo zu erfassen, Lernfortschritte kontinuierlich zu dokumentieren und Lehrkräfte bei der Diagnostik und Förderung zu entlasten.
Am Beispiel der webbasierten Lese-Lernumgebung „LeOn – Leseraum Online" wird der Einsatz von KI im Bereich der Diagnostik konkret veranschaulicht. LeOn integriert maschinelles Lernen, um Leseproben der Schülerinnen und Schüler automatisch zu transkribieren und die Leseflüssigkeit einzuschätzen, so dass Lehrkräfte rasch einen Überblick über individuelle Leseleistungen erhalten und gezielt Feedback geben können. Durch diese Verbindung von KI-gestützter Analyse und fachdidaktisch erprobter Förderung ermöglicht LeOn eine datenbasierte, individualisierte Förderung.
Referent
Prof. Dr. Michael Krelle ist Professor für Fachdidaktik
Deutsch an der Technischen Universität Chemnitz. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Sprachstandsdiagnose, Leistungsbeurteilung,
Kompetenzentwicklung und Literalität im Fach Deutsch. Zuletzt hat er insbesondere auch im Bereich der Leseförderung geforscht.
2015 hat er in diesem Kontext den Deutschen Lesepreis für LeOn NRW erhalten. Seit 2024 ist er ständiges Mitglied der
Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz.
Weitere Informationen
- Wann: Donnerstag, 11. Dezember 2025, 17:00 bis 18:30 Uhr
- Wo: online (Webex)
- Wie: Anmeldung über LFB-Online