27.05.2021
Lernstörungen: Ein unvermeidbares Schicksal?, Prof. Dr. Marcus Hasselhorn (Reihe „Children at Risk“ des DIPF)
15:00 - 17:00 Uhr
Die Prävalenzzahlen für Lernstörungen haben mittlerweile mit ca. 14% ein erschreckend hohes Niveau erreicht. Die individuellen Risiken für das Entstehen von Lernstörungen sind vielfältig. Sie reichen von biogenetischen Prädispositionen bis hin zu sozialen Risiken. Erfolgreiche Präventions- und Interventionsansätze leiten sich allerdings von der Erkenntnis über eingeschränkte kognitive Funktionen ab, die das Risiko für das Entstehen von Lernstörungen drastisch erhöhen.
Im Vortrag wird der Frage nachgegangen, wie die Prävention von schriftsprachlichen Lernstörungen und Rechenstörungen gelingen kann und was erfolgversprechend ist, wenn Lernstörungen sich ausgebildet haben. Daraus abgeleitet wird der Vorschlag für eine kumulative Sequenz von Präventions- und Fördermaßnahmen, mit der es gelingen kann, Lernstörungen zu überwinden.
Prof. Dr. Marcus Hasselhorn ist Psychologe und Direktor der Abteilung "Bildung und Entwicklung" des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.