Programm
Der Begriff „Respekt“ ist abstrakt und mehrdimensional zugleich; er lässt sich weder konkret fassen noch eindeutig definieren. Aber vor allem im schulischen Kontext sind Phänomene wie Grenzen, Herausforderungen, Leistungen und Bewertungen leicht mit dem Respektbegriff in Verbindung zu bringen.
In diesem Lehrgang wird der Begriff genauer ausdifferenziert und seine konkrete Relevanz für den schulischen Kontext herausgestellt. Es werden im Erfahrungsraum Schule Situationen und Momente aufgespürt, in welchen sich der Begriff Respekt manifestiert und Weltbeziehungen prägt.
Dass die Theaterarbeit persönlichkeitsbildend ist, steht außer Frage. Aber sie ist als Kunstform auch in hohem Maße ästhetisch und muss diesbezüglich in der Schule in den Fokus gesetzt werden, sonst wird sie instrumentalisiert.
Und: Kinder spielen gerne. Theater ist ein Spiel. Deshalb soll der Interne Qualifizierungslehrgang (IQL) zeigen, wie ausgewählte
Fähigkeiten der Sozialkompetenz, wie zum Beispiel Kritikfähigkeit, Zuverlässigkeit, Eigenverantwortung und
Verantwortungsübernahme, in einem Spiel auf verschiedenen Leveln eingeübt werden können, ohne den Respektbegriff benennen zu
müssen und gleichzeitig Persönlichkeitsbildung und ästhetische Bildung zusammenzuführen.
Die Natur des Spiels ist, dass es ergebnisoffen ist. Somit müssen auch die einzelnen Inhalte, die analog zu taktischen Spielzügen aus dem Spiel heraus entstehen, im Spielprozess an die Gruppe angepasst werden können. Die Spielstruktur setzt mit Spielregeln den nötigen Rahmen dazu.
In den letzten Jahren erfreuten sich immer mehr Schulen an den „Respekt“-Workshops der Theater-Multiplikatorinnen und Theater-Multiplikatoren des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL). Auf Grund der hohen Nachfrage soll dieses Angebot zukünftig überregional vereinheitlicht, weiterentwickelt und zentral beworben werden.
Der IQL setzt deshalb in diesem Jahr das Workshop-Format ins Zentrum, um es zu stärken und offiziell zu legitimieren.
Ziele
Die Teilnehmenden
-
haben sich mit der Mehrdimensionalität des Begriffs „Respekt“ auseinandergesetzt,
-
kennen das Spiel „Respekt – ein Sozialkompetenztraining“ auf verschiedenen Leveln,
-
können die Levelstruktur des Spiels mit angepassten Inhalten für die jeweilige Zielgruppe füllen,
-
haben schulartspezifische Besonderheiten und Herausforderungen diskutiert,
-
haben sich für die biografische Arbeit am Übergangsbereich zwischen Pädagogik und Therapie sensibilisiert.
Zeitlicher Gesamtaufwand
10 Stunden
Leitung
- Maximilian Hofmann, ZSL-Multiplikator Schultheater
- Fu Li Hofmann
Hinweise
Die Teilnehmenden werden gebeten, bewegungsbequeme Kleidung und leichte Wechselschuhe für den Theatersaal mitzubringen.
Anmeldung
Die Anmeldung zu den Lehrkräftefortbildungen der Außenstelle Schloss Rotenfels erfolgt über die Anmeldeplattform LFB-Online. Sie finden die Veranstaltungen anhand der Lehrgangsnummer über die LFB-Online-Suchfunktion.