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10.09.2020

Bericht von der Sommerakademie für Schulleitungen in Bad Boll

Vom 1. bis 3. September 2020 fand die erste Sommerakademie für Schulleitungen in Baden-Württemberg statt. Sie wurde vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) und der Heraeus Bildungsstiftung veranstaltet.

Rund 50 Schulleiterinnen und Schulleiter kamen in den Sommerferien in Bad Boll zusammen, um sich fit zu machen für das neue Schuljahr, um Inspirationen zu sammeln und Netzwerke zu etablieren.

Schule führen in Krisenzeiten wie Corona

Die Sommerakademie drehte sich unter anderem um folgende Themen:

  • Was bedeutet Führung in der Schule – gerade in Krisenzeiten?
  • Welche Herausforderungen sind damit verbunden?
  • Und wie qualifiziert man Führungspersönlichkeiten im System Schule?

Stimmen auf der Veranstaltung

Ministerialdirektor Michael Föll eröffnete die Veranstaltung und wies auf den Stellenwert von Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung für Schulleitungen hin.

Die Vorstandsvorsitzende der Heraeus Bildungsstiftung, Dr. h. c. Beate Heraeus, stellte in ihrer Keynote insbesondere die Bedeutung von Grundschulen für die Demokratiebildung in Deutschland heraus und zeigte sich beeindruckt vom Engagement und dem Einsatz der Führungspersönlichkeiten an Schulen.

Der Präsident des ZSL, Dr. Thomas Riecke-Baulecke, machte deutlich, wie zentral die Weiterbildung und die Vernetzung von Schulleitungen sind: „Fachliches Lernen kann man teilweise digitalisieren, werteorientiertes Führen braucht hingegen den persönlichen Austausch“, erläuterte der Präsident. „Auch im digitalen Zeitalter bleibt zentral, Unterrichtsqualität ins Zentrum der Führungstätigkeit zu stellen.“

Im Eröffnungsvortrag machte der Arbeits- und Organisationspsychologe Prof. Dr. Peter Fischer von der Universität Regensburg den teilnehmenden Schulleiterinnen und Schulleitern Mut zum ethikorientierten und zugleich auch agilen Führen in schwierigen Zeiten und sprach zu „Trial and Error – agiles Handeln als heutiges Führungsprinzip für Schulen auf dem Weg in die digitale Zeit“. Fehler dürfe und müsse man machen, sie seien wichtig für neue Erkenntnisse, und man müsse lernen, Fehler auszuhalten.

Gruppenfoto: Teilnehmende der Sommerakademie für Schulleitungen (© ZSL 2020)
Gruppenfoto: Teilnehmende der ersten Sommerakademie für Schulleitungen (© ZSL 2020)

Workshops und Gesprächsmöglichkeiten

Die anschließenden Konferenztage boten zahlreiche Workshops zu relevanten Kommunikations- und Managementtechniken (Wie manage ich erfolgreiche Konferenzen? Wie führe ich kritische Gespräche?) sowie zu Digitalisierung als Führungsaufgabe und „Entwicklungsmotor“ an Schulen.

ZSL-Präsident Dr. Riecke-Baulecke stand für aktuelle Fragen und Anliegen der Schulleiterinnen und Schulleiter bereit und betonte sein auch zukünftiges Engagement für die Qualifikation von Schulleitungen in den Bereichen Schul-, Personal- und Unterrichtsentwicklung in Zeiten der Digitalisierung: „Schulleitungen sind die Schlüsselpersonen für die Sicherung und Entwicklung der Schulqualität. Es gilt im Dialog mit den Schulleitungen die Fortbildung in Baden-Württemberg weiterzuentwickeln. Ein wichtiger Schwerpunkt wird die Sicherung von Basiskompetenzen der Schülerinnen und Schüler sein, wofür das ZSL langfristig angelegte Fortbildungen nach dem Konzept des Blended-Learnings, einer Mischung von Präsenz- und Onlineveranstaltungen, anbieten wird.“ 

„Ich konnte viel Neues mitnehmen, habe mein Netzwerk erweitert und gehe motiviert und gestärkt ins neue Schuljahr“, äußerte sich ein Teilnehmer zum Ende der Sommerakademie erfreut.

Weiterführende Informationen zur Sommerakademie

  • Auf der Seite „Sommerakademie 2020“ auf dem Lehrerfortbildungsserver Baden-Württemberg finden Sie das Programm und die Liste der Referentinnen und Referenten. Außerdem stehen dort unter Materialien Videos von einzelnen Vorträgen zur Verfügung. (Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerakademie haben zudem mit ihren persönlichen Zugangsdaten Zugriff auf weitere Materialien der Sommerakademie 2020.)
  • Dieser Bericht ist in leicht abgewandelter Form am 5. Oktober 2020 auch auf news4teachers.de erschienen.

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